Schnell finden wir den Weg zurück zur Rheinroute 15. Etwa 15 km nach dem Stadtrand von Leverkusen trifft man auf das mittelalterliche Städtchen Zons. Hier lohnt sich ein Abstecher zu den alten Stadtmauern und hübschen Häusern.

In Zons:
Klare Ansage 🤸🏽♀️
Die Bedienung war indes super nett.

Wo soll es denn heute lang gehen?
Wir schauen etwas öfter auf der App Komoot nach und in Abweichung zu deren Vorschlag fahren wir etwas öfter und näher dem Rhein entlang.

An der Theke: "Was ist das?"
"Käsekuchen."
"Süss oder salzig?"
"Na, Käsekuchen halt."
Später für die Bestellung:
"Was hätten Sie gerne?"
"Ich hätte gerne ein Stück Käsekuchen."
"Wie bitte?"
"Käsekuchen."
"Hm?"
"Käse Kuchen."
"Ach so! Käsekuchen. Selbstverständlich."
"Hörst du einen Unterschied in der Betonung?", frage ich meinen Mann. "Nein".
Das wollen wir nicht weiter hinterfragen. Der Kuchen war übrigens sehr gut. 😎

Der Schiffsturm gilt als Wahrzeichen von Düsseldorf.
Zwischen Düsseldorf und Duisburg passieren wir Kilometer 759. Es beeindruckt uns, wie weit und wie locker man mit dem Velo so eine Strecke fahren kann.

Danach geht es weiter bis nach Duisburg. Werner muss die letzten Kilometer ohne Batterieunterstützung fahren, da wir erstens ein paar Kilometer mehr gemacht haben als beabsichtigt und er zweitens davon ausging, dass seine Batterie mehr Kapazität hätte...
Zum ersten Mal empfinde ich eine deutsche Stadt als ungepflegt. Überall liegen Bierdeckel, Taschentücher, Masken, Einweggeschirr und Bierdosen rum. Alles in allem wenig appetitlich, der erste Eindruck von Duisburg.
Der zweite Eindruck wird von unserer Sanftmut nach den prächtigen Tagen, dem Rhein entlang, überstrahlt und kann uns nichts anhaben. Um 18:15 nehmen wir Platz im nahegelegenen Museums-Biergarten. Es hat kaum Leute. Gut 20 Minuten später können wir unsere Biere bestellen und gegen 19:00h Uhr unser Essen. Dieses wird dann frisch aus der Küche, um 19:50 serviert. Schön, so entspannt zu sein! Der Kellner tut uns leid. Er rennt von der Terrasse in den Hof und bedient, die inzwischen zahlreicher erschienen Gäste, alle alleine. Dabei behält er die Übersicht, wer wann an der Reihe ist, ermuntert da und beschwichtigt dort. Ich kann mich nicht erinnern, wann einer Bedienung so viel Wohlwollen entgegengebracht wurde.
Ach ja, bevor wir zum Biergarten gingen, waren wir bei der DB. Im Internet gab es ein rotes Kreuz ❌ neben der Verbindung, die wir wählen wollten. Sonntags sind die Schalter am Bahnhof geschlossen, die Information hilft indes gerne weiter. Kurz zuvor wurde eine Zugsbrücke, durch den Brand eines Tanklastwagens unter der Brücke, beschädigt. Damit hält der EC bis auf Weiteres nicht mehr in Duisburg. Die vorgeschlagene Alternative, versuche ich dann im Internet zu buchen. Leider können keine Fahrräder zugebucht werden. Das wird mir zu riskant. Morgen stehen wir früh auf und werden die Billette vor Ort kaufen.