Was für eine Erleichterung! Wir können uns schneller orientieren und sehensofort wenn wir vom Weg, dem LF 2a abkommen. So macht’s wieder Spass. Die Velostrassen aus Rotterdam raus sind breit und mit all den Vortritten, die wir geniessen, grossartig zu befahren. Auch den Fährsteg finden wir leicht. Nach wenigen Minuten setzen wir von Ridderkerk, De Schans nach Molenkade zum Kinderdijk über. Separate Wege für Fahrräder und Fussgänger ziehen über den ganzen Deich, auch wenn sich nicht ganz alle Fussgänger daran halten. Die vielen Graugänse und Blesshühner nebst Seerosen, Schilf und Dutzender Windmühlen, versetzen einen in Staunen. Ich bin froh, sind wir über den Kinderdijk gefahren.
Ab Kinderdijk folgen wir den Schildern in Richtung Dordrecht. Kurz vor dem Städtchen besteigen wir bei Papendrecht, Veerdam, nochmals eine Fähre über einen Seitenast des Rheins nach Dordrecht, Merwekade. Ab hier folgen wir den rot auf weiss markierten Schildern nach Breda und lachen, wenn wir hie und da dazwischen grün auf weiss den Hinweis auf die Rijnfietsroute 15 entdecken.
Den Mittagshalt machen wir im Wegrestaurant Bij Daan mit Blick aufs Wasser. Hier heisst es: Dordtsche Kil. Das Essen schmeckt obwohl auch dieses eher fett und käslastig ist sowie mit Mayonnaise serviert wird. Mayonnaise ist für mich gefühlt in jedem Gericht in Holland drin, dran oder drüber gekleckst. 😅
Wir wählen den direkten Weg nach Breda. Dieser führt durch ein pittoreskes Dörfchen namens Terheijden, wo wir uns bei einer Bäckerei Kaffee und ein Kirschen- bzw. Apfeltörtchen gönnen. Zudem ist es Zeit eine Unterkunft zu suchen.
Beim Hotel, das wir schliesslich wählen bedauern sie, nur draussen Abstellplätze für die Fahrräder zu haben. Wir dürfen sie aber mit aufs Zimmer nehmen, wenn wir wollen.
Dies ist definitiv das erste Mal, dass ich so nah neben meinem Velo schlafen werde. Im Traum klaut es mir bestimmt niemand.