Ich habe wunderbar geschlafen und erwache zeitig. Leider kann man nicht vor 08:00 h frühstücken, es ist Sonntag. Nichtsdestotrotz fahre ich um 08:40 vom Engelhof in Donauwörth ab und geniesse die frische Morgenluft.
Der Radweg führt durch einen ehemaligen Eisenbahntunnel hinaus aus der Stadt und schon befindet man sich auf Naturstrassen, sieht links vom Weg die Wörnitz und rechts Wiesen oder Getreidefelder. Weiter geht es durch die sanfte Hügellandschaft und über kaum befahrene Landstrassen mit Aussicht auf Wälder, Teiche oder Schlösser. Wobei mir die Harburg, die über Harburg (Schwaben) thront, besonders aufgefallen ist.
Es sind weniger Radfahrer unterwegs heute, doch diejenigen, die man beim Fahren antrifft, grüssen oder nicken alle. Ich befinde mich jetzt auf der D-Route 9 bzw. auf der «romantischen Strasse», die sowohl für Wanderer (blau) und Autofahrer (braun) als auch für Fahrradfahrer (grün) ausgeschildert ist.
Die Strecke zwischen Donauwörth und Nördlingen gefällt mir deutlich besser als jene von gestern. Nördlingen erreiche ich nach zwei Stunden. Hier mache ich eine Stunde Pause, schaue mir die Stadt mit der St. Georgskirche, dem Glockenturm Daniel und dem Gerberviertel sowie der gut erhaltenen Stadtmauer an. Mitten im Städtchen gibt es einen Platz mit grossen Bäumen und einer um den Baumstamm herum angelegten Sitzbank. Da setze ich mich in den Schatten und geniesse meine erste Johannisbeerschorle.
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Nördlingen liegt übrigens mitten im Meteoritenkrater Ries. Der Krater soll durch einen Asteroiden aus dem All, vor rund 15 Millionen Jahren, entstanden sein und ist als UNESCO-Geopark gelistet.
Ich habe gelesen, dass der zweite Teil meiner heutigen Etappe «steil» und «schwer» sein soll. Richtig steile Abschnitte habe ich nicht gefunden, dafür quere ich den 49. Breitengrad, wie mir eine Tafel aufzeigt und schwer war vor allem der holprige Naturpfad im Anschluss an die Querung des Klosters Maihingen. Mit E-Bike ist die Strecke problemlos zu bewältigen.
Meine frühe Ankunft in Dinkelsbühl gibt mir die Gelegenheit das Städtchen in aller Ruhe zu erkunden, eine Weile in der Kirche die Ruhe geniessen, um anschliessend eine längere Zeit, bei Kaffee und einer grossen Johannisbeerschorle, die Terrasse des Restaurants Eisenkrug zu geniessen.
Dinkelsbühl fotografisch einzufangen, will mir nicht gelingen. Es gibt so viele schöne Häuser. Ich komme gerne zurück nach Nördlingen und Dinkelsbühl, beide sind faszinierend und absolut sehenswert.
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Louis (Freitag, 23 Juni 2023 15:58)
Fantastisk resa och med vacker natur. ������
Nora (Freitag, 23 Juni 2023 16:57)
Tack, Louis �