Verschiedene Wege führen auf den Napf. Vor Jahren waren wir schon mal in der Gegend, die mir damals sehr gut gefallen hatte. Heute fahren wir bis Luthern Bad. In der Nähe des Schulhauses befindet sich sowohl der Bus-Wendeplatz als auch ein Parkplatz für Tagesausflügler.
Es ist Dienstag und kaum Leute unterwegs. Der Weg führt ein kurzes Stück der Strasse entlang bis man dann recht zügig durch den Wald den Napf zu erklimmen beginnt. Es riecht gut, die Steine sind zwar noch etwas feucht von den vorausgehenden Tagen, aber nicht rutschig. Harz, Fichtennadeln, feuchte Erde.
Der Weg ist gut ausgeschildert und bald erreichen wir die Alpwirtschaft Stächelberg. Von hieraus hat man eine fantastische Rundumsicht. Obwohl wir kaum jemandem begegnet sind, hat es hier oben einige Leute und doch noch genug Platz, so dass wir unser Mittagessen von der Alpwirtschaft beziehen. Kartoffelsalat mit Brot oder Wurst mit Brot oder Kartoffelsalat mit Wurst, der Varianten gibt es einige. Mir gefällt, dass es wieder öfter Kartoffelsalat auf der Speisekarte gibt. Es erinnert mich an die Ferien meiner Kindheit, damals gab es Pommes Frites noch nicht bzw. nicht so oft wie heute.
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Nach einer gemütlichen Rast wandern wir auf der anderen Seite des Stächelbergs zurück nach Luthern Bad. Kurz vor dem Dorfeingang entdecken wir ein Kreuz bei der ein Hinweis zu Jakob Minder angebracht ist.
Jakob Minder wohnte 1581 ganz in der Nähe mit seiner Familie, er sei von Gicht geplagt gewesen und habe an Pfingsten in einem Traum erfahren, dass er in der Nähe nach einer Heilquelle graben solle. Diese hat er offensichtlich gefunden. Er badete darin, wurde geheilt und hernach wurde dieser Ort zu einem kleinen Wallfahrtsort. Manche nennen diesen Ort das «kleine Einsiedeln».
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Folgt man dem Weg vom Kreuz weiter, gelangt man zu einem modernen Bau in der das Wasser der Quelle gefasst wird. Selbstverständlich haben wir dort unsere Füsse und Arme in den entsprechenden Gefässen gebadet. Ein schöner Tag geht sonnig zu Ende.