Begonnen hat alles an einem Seminar zur 3. Lebensphase.
Am 28. Juni 2017 kam ein Grüppchen mit Partnerin und Partner zu einem Seminar «3. Lebensphase» zusammen. Meine Arbeitgeberin organisiert diese Seminarien systematisch für alle Mitarbeitenden, die im entsprechenden Jahr 58 Jahre alt werden, was für mich der Fall war.
Nie hätte ich vor anderthalb Jahren daran gedacht, im Jahr 2019 in Frühpension zu gehen. Denn:
- Mir machte das Arbeiten Spass,
- ich habe eine sinnvolle und sinnstiftende Arbeit und kann etwas bewegen,
- ich lebe in einer glücklichen Beziehung,
- meine Kinder sind eigenständig,
- ich habe es endlich geschafft mehr Bewegung in meinen Alltag einzubauen, denn ich war von Sommer 2015 bis Sommer 2016 zu Fuss von Porrentruy bis Mendrisio gewandert,
- ich habe mir ein E-Bike gekauft und fahre bei schönem Wetter und angemessenen Temperaturen mit dem Velo zur Arbeit.
Das Seminar vermittelte Wissenswertes zum Alter, Gesundheit, Bedarf an Bewegung und guter Ernährung sowie möglicher Kollateralschäden nach Eintritt der Pensionierung. Die da wären:
- Kontaktarmut
- Finanzielle Engpässe
- Fehlende persönliche Interessen, wie Hobbies oder so
Toll an diesem Seminar war, dass wir ausreichend Zeit hatten, uns mit unseren Liebsten auseinanderzusetzen, die eigenen Wünsche zu erkunden und sich mit anderen auszutauschen. Und so nahm ich mir
in Vorbereitung auf die ordentliche Pensionierung vor:
- Hinschauen und mich orientieren sowie Unerledigtes endlich in Angriff nehmen,
- AHV-Auszug verlangen und eine provisorische Rentenberechnung vornehmen lassen,
- Patientenverfügung schreiben und Vorsorgeauftrag bearbeiten,
- Anmeldung in einem Fitnessstudio, um meine Muskulatur gezielt zu stärken,
- regelmässig mit dem Velo zur Arbeit fahren
- mit dem Velo vom Bodensee bis Lausanne fahren,
- mindestens drei kulturelle Anlässe besuchen und mich durch nichts davon abhalten lassen,
- meinen Freundeskreis bewusst pflegen.
Ich kann allen so ein Seminar empfehlen. Wenn man keine Gelegenheit hat ein Seminar zu besuchen, so lohnt es sich trotzdem, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Vielleicht hat man
eine vertraute Person in der Nähe und kann das mit ihr diskutieren.
Im nächsten Beitrag schildere ich, weshalb die anzunehmenden Veränderungen der finanziellen Situation so wichtig sind.