Heute ist es kalt. Das Thermometer zeigt auch um 14:00 Uhr erst -24 Grad. Als ich am Morgen einen kurzen Spaziergang unternahm, war es noch kälter und meine Nase tat mir weh. Die Luft ist eisig. Zum Glück geht kein Wind.
So entscheiden wir, dass wir kurz prüfen wollen, ob die Rentiere bereits in ihren Koppeln anzutreffen sind. Die Sami halten einige Rentiere zuerst in Koppeln, bevor sie das Fleisch der Tiere zum Verkauf frei geben können. Noch immer kann man Isotop-Rückstände aus Tschernobyl in den Tieren finden. Also werden sie zuerst «gereinigt». Dies erfolgt mit einem Spezialfutter, welches die unerwünschten Isotope bindet.
Wir sehen noch keine Tiere im Gehege, also kehren wir um. Doch kaum sind wir umgekehrt, traben zwei prächtige Tiere vor uns auf der Strasse. Erst als wir näherkommen, weichen sie in den seitlich liegenden tiefen Schnee aus. Grundsätzlich gilt, dass bei Kreuzungen besondere Vorsicht geboten ist. Die Tiere bevorzugen die Strasse oder Scooterspuren für ihre Wanderungen, ist es doch auch für sie viel einfacher als durch den tiefen Schnee zu staken.
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Louis will uns heute Abend wohl das bekannteste Gericht Schwedens auftischen. Entsprechend freuen wir uns auf den Kartoffelstock (potatismos) und die Fleischbällchen (köttbullar). Wie es sich gehört, serviert er die Köttbullar und den Kartoffelstock mit in Essigessenz und Zucker eingelegten Gurkenscheibchen sowie süssen Preiselbeeren. Sogar eine Sosse auf der Basis von Kalbsfonds hat er angerührt. Es schmeckt köstlich und sieht farblich richtig fröhlich aus. Danke Louis!
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