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Unser Rookie - wir Anfänger - Blaubeuren

Guten Morgen

 

Mit unserem Rookie, dem Wohnanhänger, unterwegs zu sein geht prima. Es ist ein Kleinstmodell in dem man gut stehen kann, so dass sich auch grosse Leute drin wohlfühlen oder ordentlich drin schlafen können. Ja es ist gar heimelig, wie wir bald merken.

 

Unsere erste Etappe führt uns zum Heidehof Campingplatz in der Nähe von Ulm. Auf der schwäbischen Alb wurden wir herzlichst begrüsst und freundlich aufgenommen. Toll, dass wir einen Platz mit viel Freiraum erhalten und nicht zwischen die Dauercamper gelotst werden. So können wir in aller Ruhe das Aufstellen ausprobieren und realisierten, dass das Gefährt doch schwerer ist als gedacht und sich damit bei leichter Neigung des Bodens nicht einfach so verschieben lässt. Wer hatte gelacht, als ich vorschlug einen Rangierantrieb zu berücksichtigen? Der Verkäufer meinte, dies sei nur bei grossen Modellen nötig. Nun denn, auch mit dem Auto klappt es gut.

 

Auf dem Heidehof gefällt es uns auf Anhieb so gut, dass wir ein paar Tage bleiben wollen. Wir wollen Radtouren unternehmen oder wandern. Doch zuerst müssen wir Lebensmittel einkaufen. Dazu fahren wir nach Blaubeuren.

 

Das Städtchen Blaubeuren ist pittoresk und zeigt mit dem Blautropfsee ein umwerfendes Blau. Die Farbe erinnert mich an die Klee-Ausstellung in Bern und der Aussage Klees: «Die Farbe hat mich». Grossartig diese Blau- und Grüntöne.

 

Am nächsten Tag ist es kühl. Wir sind uns einig, es ist zu frisch, um eine Velotour zu unternehmen. Das Wetterapp verrät dann ganze 2° für die Region. Wir verzichten gerne.

 

Neben uns hat es noch zwei weitere Wohnwagen und hie und da gesellt sich ein kleineres Wohnmobil dazu. Für Körperpflege und fürs Geschirrwaschen hat es eine gut gewärmte Anlage, die wir gerne nutzen. Der Weg zurück zu unserem Rookie führt eine kleine Anhöhe hinauf. Die beschlagenen Fenster des Rookies verraten, dass sich da zwei Kondenswasser produzierende Bewohner aufhalten. Entsprechend trocknen wir die Fenster und Wände morgens als erstes und lüften gründlich 😊.

 

Heute wandern wir über die schwäbische Alb nach Laichingen. Da hat es eine Tiefenhöhle, eine Schachthöhle. Die Höhle an sich hat mich dann nicht besonders beeindruckt, wenn ich an Stalaktiten und Stalagmiten denke, die sucht man vergeblich. Sie ist indes beeindruckend für den Schacht selbst! Ich habe verstanden, weshalb empfohlen wird die Treppen, die mich an Leitern erinnern, rückwärts runter zu gehen. Das gibt dem Fuss mehr Halt und es ist auch etwas Selbstüberlistung dabei, denn so sehe ich nicht wie senkrecht es ins Loch runtergeht. Etwas mulmig wird mir schon, wenn ich die 50 m in die Tiefe hinabsteige. Der Aufstieg bietet manch interessante Einblicke in die Kalksteinhöhle und seine Ausformungen wie zum Beispiel den Streuselgang. Im zugehörigen Restaurant gibt es übrigens fantastische hausgemachte (!) Kuchen. Wir haben uns umgehend in den Käsekuchen verliebt. Köstlich!

 

Am Abend schneit es. Es ist kalt in unserem Rookie. Zum Glück hat es eine Heizung, die wir nun gleich testen. Nur die frische Luft, die ist mir wichtig. Da fehlt es noch an Gleichgewicht zwischen Aufwärmen und Lüften. Naja. In der Nacht wünschen wir uns, wir hätten eine Wolldecke mitgenommen. Die Schlafsäcke sind doch etwas mager.

 

Gute Nacht

Nora