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Camping in Flaach zur Spargelzeit

Kurz zuvor trafen wir Bekannte, die wir vor Jahren mit den Flaacher Spargeln bekannt gemacht hatten. Seither erzählen sie, fahren sie jedes Jahr nach Flaach zum Spargelessen. Der Campingplatz sei gut gelegen und die Region so schön.

 

Bei so viel Begeisterung von Solothurnern für das Zürcher Unterland, denken wir, könnten wir es als Zürcher doch auch mal ausprobieren. Recht hatten sie!

 

Der Campingplatz liegt bei den Thurauen und verfügt nebst Swimmingpool auch über ein interessant gestaltetes Informationszentrum zu den Thurauen. Die Thurauen sind das grösste Auengebiet im Mittelland.

 

 

Der erste Ausflug mit dem Velo führt durch frische Felder und Wald zum Rhygarten in Ellikon. Diese sei die schönste Gartenbeiz am Rhein in dieser Umgebung. Auf dem Rückweg machen wir Halt bei einer Besenbeiz, die ihre Spargeln anpreist. Wir wussten nicht, dass wir hätten reservieren sollen… Alle Tische sind reserviert und die meisten bereits besetzt. Wenn wir in anderthalb Stunden fertig seien, dann könne sie uns noch einen Tisch zur Verfügung stellen. Klar werden wir das sein! Und damit geniessen wir köstliche Spargeln der Familie Gisler in einer bezaubernd dekorierten Umgebung.

Der zweite Ausflug führt uns zur Klosterinsel Rheinau. Auf dem Dorfplatz finden wir eine genossenschaftlich betriebene Kommune, die ein vegetarisches Gericht in Demeter Qualität offeriert. Die Stimmung ist locker, das Essen köstlich.

 

Weiter geht es über Marthalen mit seinen prächtigen Riegelhäusern nach Andelfingen und Flaach zurück zum Camping. Nach einer kurzen Pause fahren wir zum Hof der Familie Spaltenstein, die ebenfalls Spargeln anbietet. Der Platz ist nicht ganz so verzaubernd, doch die Spargeln sind auch hier vortrefflich und ein Hofladen verführt zum Naschen.

Die Zeit vergeht im Flug und dies ist unser letzter Tag für eine Velotour. Zu den Spargeln hatten wir jeweils einen Kernling (eine natürlich entstandene Kreuzung des Kerners mit Riesling) des Weinguts Kilchsperger genossen und festgestellt, dass dieser ebenfalls aus der Region, nämlich am Worrenberg, wächst. So fahren wir nach Volken ein Stück hoch zum Worrenberg und weiter nach Andelfingen. Von Andelfingen geht’s nach Ossingen und zum Husemersee, der idyllisch in einer Waldlichtung liegt. Das Vogelgezwitscher, das uns in den Thurauen oder auch hier am See begleitet, erinnert mich an meine Kindheit, da es noch deutlich mehr Vögel gab als heute. Nach dem Husemersee will ich nochmals die Häuser von Marthalen sehen und so bietet es sich an über Ellikon zum Campingplatz in Flaach zurückzufahren.

 

Mir hat es so gut gefallen, dass ich nächstes Jahr zur gleichen Zeit gerne wieder hierherkommen will!