Strahlend blauer Himmel, leuchtende Sonne und – es ist still.
Kaum jemand auf den Strassen, die Natur vor der Haustür, der Wald, die Wiesen, der Hang, der Berg, die Felswände, die Balm. Hie und da sehe ich einen Schmetterling vorbei gaukeln, Nachbars Hund an der Birke schnuppern, ein Kind mit Steckenpferd, hüpfend, vor sich hinsprechend, ganz in die eigene Welt versunken, allein.
Es ist Sonntag. Ein Ausflug mit dem Velo lockt. Das Virus dringt immer stärker in unseren Alltag und bestimmt den Rhythmus. Restaurants dürfen nun maximal 50 Personen inkl. Personal ausweisen und die zwei-Meter-Abstand-Regel gilt es weiter einzuhalten. Gestern haben wir auf unser Ritual verzichtet. Kein Marktbesuch und keine Einkehr im Baseltor. Samstags ist es da in der Regel rappelvoll. Voll von der Risikogruppe Ü60.
Doch heute wollen wir den Frühling geniessen und steigen aufs Rad. Den Hang runter sausen, dann in Richtung Osten abbiegen und bis Wangen an der Aare radeln. Herrlich die frische Luft, das Frühlingslicht und kaum Menschen. Im Städtchen angekommen erscheint es fast ausgestorben, irgendwie gespenstisch. Doch die Bewegung tut gut und lässt hartnäckig aufkeimende Gedanken verblassen.