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Das GPS führt uns zur Elb-Fähre, dies sei der kürzeste Weg zum nächsten Campingplatz, den wir anpeilen. Kurz vor der Höhe des Damms, biegt die Strasse um einen Baum herum ab und verschwindet quasi im Nirgendwo. Alles sieht ein wenig schmal aus, doch die Tafel verweist deutlich darauf, dass alle Fahrzeuge aufgenommen werden, ausser Laster ab 40 Tonnen.
Das ist ja gelacht, wir mitsamt Anhänger kommen auf keine drei Tonnen, also mutig über die Krete und auf der anderen Seite der Fähre entgegenfahren, die bereits vor Ort ankert. Super, Platz hat es auch, also fahre ich die Rampe runter, bis zwei Herren etwas wild gestikulieren und einer auf die Rampe übersetzt, um uns aufzuhalten.
«Das geht nicht!»
«Wieso, wir sind klein.»
«Das geht nicht! Ihr sitzt auf, doch uns fragt ja nie jemand!» Nun, das leuchtet leider ein, ersteres. «Ihr könnt es schon probieren, aber ihr sitzt auf, das ist zu steil! Dann ist alles kaputt!» Das überzeugt uns nun doch.
Und jetzt?
Von Wenden keine Spur einer Möglichkeit, also heisst dies für mich als erstes Mal mutig zurückzusetzen. Da ich das Fenster geschlossen halte vor lauter Stress, höre ich die lauten Anweisungen meines Mannes nur gedämpft, was auch ok ist, so bleibe ich schön ruhig 😉
Kurz vor der Dammhöhe hat es einen Schotterplatz, da hinein manövriere ich nun unseren Rookie rückwärts, doch das Auto um 180° versetzen ist aussichtslos. Daher hängen wir den Rookie kurzerhand ab, bringen das Auto in die richtige Position – was ich nun meinen Mann machen lasse – hängen den Rookie wieder an und weiter geht die Fahrt, nun deutlich entspannter, dafür mit einem Umweg über die Stadt. Hartnäckig will das GPS uns bei der nächsten Elb-Fähre in die entsprechende Richtung weisen. Nichts da, wir hören kurzweilig nicht mehr auf unser GPS, uns steht der Sinn gerade nicht nach weiteren Abenteuern. Etwas später sind wir dann wieder dankbar für die Ortskundigkeit des Geräts.