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Mit dem Velo auf Besuch nach Baden

Wir sind am Freitag bei Daniela in Baden eingeladen.

 

Ein Geistesblitz: Anstatt mit Auto oder Zug, mit dem Velo auf Besuch gehen, auch bei etwas längerer Distanz. Warum nicht? Wir haben doch Zeit.

 

Kaum ist die Idee geboren, schaue ich kurz, was es für Möglichkeiten gibt, um dorthin zu fahren und erzähle Werner davon.

 

Wie wäre es, wenn wir am Donnerstag mit dem Velo nach Baden fahren? Gemäss google maps sind es etwa 78 km. Dort könnten wir übernachten, am nächsten Tag gemütlich frühstücken, den Tag um die Ohren schlagen und am Abend ganz entspannt zu unserer Freundin Daniela auf Besuch gehen. Wir könnten gleich nochmals übernachten und am Samstag alles friedlich angehen lassen. Wir haben im Moment nichts anderes vor, so dass wir in aller Ruhe zurückfahren könnten.

Wenn es zu anstrengend wird, könnte man jederzeit auf den RegioExpress ausweichen und das fehlende Teilstück mit dem Zug zurücklegen. Bahnhöfe gibt es auf der Strecke gefühlt alle zehn Kilometer.

 

Machen wir! Werner ist dabei. Entsprechend beschliessen wir Folgendes:

 

Donnerstag hin

Geplant: 78 km

 

Samstag zurück

  • Alter Bernerweg, Nr. 34, Etappe 4: Baden bis Zofingen,
  • Alter Bernerweg, Nr. 34, ein Teilstück der Etappe 3: Zofingen bis Aarwangen, danach hinüber nach Wangen a/d Aare, über Wiedlisbach zurück nach Hause

Geplant: 83 km

 

Anfang Woche war es 34 Grad heiss und schwül, gestern heftige Gewitter und heute angenehm kühl, perfekt zum Velofahren. Ein kurzer Blick auf MeteoSwiss und nach draussen mahnen uns, etwas zuzuwarten, um die ziehenden Regenfelder zu umgehen. Wir starten um 08:30, gemütlich, den Berg runter bis Luterbach und gleich nach dem Wehr links abbiegen und dem Ufer entlangfahren. Die Aare, eine braune Brühe, vermutlich mit Schwemmgut aus der Emme, zeugt von den heftigen Regenfällen der letzten Stunden.

 

Auf der Höhe von Wolfwil fliegt uns ein kleiner Buntspecht über den Weg, landet am Stamm und klettert diesen hoch, wie ein Baumläufer. Es ist der Kleine Buntspecht! Wir beobachten ihn eine Weile, bestaunen sein gestreiftes Gefieder und freuen uns ungemein über unsere erste Sichtung.

 

Obwohl wir die Mittelland-Route Nr. 5 von Romanshorn nach Lausanne vor einigen Jahren bereits einmal gefahren sind, erkennen wir nur einzelne Streckenabschnitte. Gerade zwischen Fulenbach und Boningen wurde die Aare und eine Kiesgrube renaturiert, womit die Route nun durch wunderschöne Auen und Primärvegetation führt.

 

Immer wieder fahren wir an Schleusen vorbei oder queren welche, bis wir Aarau sichten und beschliessen am Ufer der Aare eine grosszügige Mittagsrast einzulegen. Bis hierher sind wir rund 60 km gefahren.

 

Weiter geht es nach Brugg, über Mülligen, zur Reuss hinunter, auf der anderen Seite hoch und weiter über Birmensdorf hinein nach Baden. Es hat alles wunderbar geklappt. Die geplante Strecke fiel einmal mehr etwas länger aus. Das war es wert. Die Routen auf SchweizMobil suchen meist schöne Wegstrecken abseits der stark befahrenen Hauptstrassen.

 

 

Gefahren: 95,7 km