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Putzlappen

Erika erzählt mir, dass sie diesen Putzlappen, den sie in der Küche verwendet, selber gestrickt habe. Ich bin erstaunt und betrachte den Lappen eingehender. Es sei ganz einfach, man müsse bloss geradeaus stricken, stets alles rechts und am Schluss eine Masche fallen lassen. Das wärs.

 

Hm, ganz so einfach erschien es mir dann doch nicht, als ich es, um die langen Winterabende mit einer manuellen Tätigkeit zu füllen, nachzumachen versuchte. Es dauerte eine Weile, bis mir dämmerte, wie die luftigen Aussparungen entstanden und wie ich den Abschluss gestalten wollte. Doch nach ein paar Testläufen hats geklappt und fortan hörte man mich klappern. Ein wunderbares Gefühl, dieses Garn zwischen den Fingern zu halten und warme Hände behielt ich auch.

Zweck der Übung war, einen Teil zu behalten und den Rest zu verschenken. Da aber noch immer Pandemie ist, sind die gegenseitigen Besuche noch immer spärlich und mein Stapel noch immer hoch. In der Küche möchte ich diese Lappen aber nicht mehr missen! Sie trocknen wunderbar und fühlen sich fantastisch in der Hand an.

 

Je länger ich mit diesen Lappen putze, umso vertrauter kommen sie mir vor. Ich könnte schwören, meine Grossmutter hatte etwas Ähnliches in der Küche im Einsatz.