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Restaurant geschlossen

Montag, 16.03.2020. Nun bleiben die Restaurants geschlossen. Kein Kaffee, kein Zeitunglesen, kein morgendlicher Schwatz, kein freundliches Nicken den oft ebenfalls anwesenden weiteren älteren Personen gegenüber. Dafür strahlende Sonne und die Natur vor der Haustür!

 

Damit wir uns an die Vorgaben des Bundesrates halten können, beschliessen wir gleich am Morgen zu unserer Rundwanderung aufzubrechen. In den meisten Gärten leuchten uns Primeln entgegen. Primeln in allen Farben von zart über kräftig, verblasst und leuchtend. Es ist sehr still.

 

Es geht hinab, an wenigen Häusern vorbei, dann um die Kurve, noch etwas weiter runter und schon führt der Weg ins freie Feld. Die Aussicht ist fantastisch, die Luft noch kühl. Im nächsten Dorf führt der Weg zum Wald, in dem arg abgeholzt und ausgelichtet wurde. Wir begegnen einer jüngeren Frau mit Hund und etwas später einem älteren Mann. Sonst scheint niemand unterwegs zu sein. Wir alle schlagen grosszügig Bogen um uns rum. Einmal müssen wir die Hauptverkehrsachse in unser Dorf hoch queren. Danach sehen wir eine Familie dem Bach entlang das Unterholz lichten. Vater, Mutter, zwei Kinder. In der Ferne hören wir das 11-Uhr-Läuten. Der Weg schlängelt sich durch Wiesen und Wald zurück ins Dorf. Unterwegs hören wir ein Summen, der Blick in die Wipfel verrät: Bienen. Die Bienen laben sich an den ersten Kätzchen, die blühen. Ich hätte sie nicht gesehen, ohne das Summen.