· 

Rosenschnittkurs

Ich war noch nie an einem Kurs der Gärtnerei in unserer Nähe. Die Kosten für die Kurse scheinen mir reichlich stolz, weshalb ich oft verzichtet habe, wenn ich auch dachte, dass dieses oder jenes interessant sein könnte.

 

Nicht so für diesen Kurs. Meine Überlegung? Wenn ich einen Gärtner anstelle, um meine prächtige Kletterrose zu schneiden, dann kostet das zweifelsfrei mehr, als wenn ich mich zum Kurs anmelde. Zudem habe ich keine Gewähr, dass der Gärtner oder die Gärtnerin meine Rose nach meinem Gusto «gut» schneiden wird. Ich erinnere mich, wie meine Eltern nach einem Baumschnitt, im Folgejahr entsetzt ihren Gärtner anriefen und berichteten, dass anstelle der Edelbirnen nun Mostbirnen gedeihen würden. Der gute Mann hatte die Zweistellen abgesägt!

 

Ich lerne, in diesem Rosenschnittkurs heute, dass man die Rosen schneidet, wenn die Forsythien blühen. Man darf kräftig zurückschneiden, auch Kletterrosen. Doch da ist er nicht konsistent. Mit einem Nachsatz hält er fest, dass Kletterrosen eigentlich gar nicht geschnitten werden müssten, bestätigt dann aber gleich, dass sie mit der Zeit von unten her verholzen und verkahlen könnten und man dem ausschliesslich mit einem Verjüngungsschnitt begegnen könne. Na dann – und jetzt?