Da wir in Reckingen in Goms stationiert sind, wählen wir erst den Zug und anschliessend den Bus, um Binn Fäld, die zweitletzte Station im Tal zu erreichen. Ab Binn Dorf gilt auf dem Bus ein Alpinzuschlag. Sobald ich die schmale Strasse sehe, die sich ins hintere Tal windet, bin ich froh, nicht selbst am Steuer zu sitzen. Ich möchte hier keinen anderen Fahrzeugen ausweichen müssen.
Von Binn Fäld Busstation, führt ein Weg rechts am ersten Holzhaus vorbei in die Anhöhen. Wir bleiben ein Stück auf der Strasse (die Brücke im Dorf nicht überqueren), bis der Wanderweg nach links Wanderweg abzweigt. Von da ab windet sich ein verhältnismässig steiler Bergpfad hinauf zum See. Der Weg ist gut markiert und meine Fitness für die geringe Bewegung in den letzten Monaten ganz ok. Wir queren Wildbäche, wandern im Wald, durch fantastische Blumenwiesen, wie ich sie nur noch aus meiner Kindheit kenne, durch Alpenrosenhänge und oben beim Mässersee angekommen durch etwas Morast. Es riecht ungemein frisch und würzig unterwegs und der Mässersee oben, ist ein schönes Ziel, liegt dieser doch auf einer Hochebene.
Oben angekommen verkündet eine Tafel, dass im Mässersee eine seltene Wasserpflanze gedeihe und sich die Badestelle daher auf einen Teil des Sees beschränke.
Ein besonderes Schauspiel bietet uns ein Rudel Steinböcke, das wir von blossem Auge beobachten können. Elegant und locker springen die Tiere die steinigen Hänge hinunter, bis sie zwischen Hochebene und Schneefeld Halt machen, um zu äsen. Wir zählen bestimmt an die 21 Tiere, junge und alte.
Hernach wandern wir ein kleines Stück zurück bis zur Abzweigung nach Binn Dorf. Schon von weitem höre ich Kuhglocken bimmeln und wünsche mir, dass die Rinder nicht unbedingt auf dem Wanderweg stehen. Naja… 😉
Je weiter wir nach unten wandern um so prächtiger werden die Wiesen. Die Vielfalt der Flora ist berauschend. Das alleine ist für mich Grund genug, um mich wieder ins Binntal zu begeben.
Glücklich steigen wir in Binn in den Bus, der uns zurück nach Fiesch Bahnstation fährt, wo wir den Zug nach Reckingen besteigen.
Für die Wanderung habe ich mich hier orientiert: