Es sind wenige Tage her, seit mich Louis – ich kenne ihn aus dem Tandem App – anschrieb und von einer Christine erzählte, die in Südlappland ein Haus hätte und gefragt habe, welche Schwedisch Lernenden Lust hätten mit ihr zusammen in den ersten Januarwochen das Gelernte zu vertiefen. Er denke, ich würde ganz gut dazu passen und ob er meine Koordinaten weitergeben dürfe.
Was sich da plötzlich ergibt! Ich bin ganz begeistert, sage zu und bin neugierig, ob Christine sich auch wirklich melden wird. Das tut sie und zwar umgehend.
Christine ist wie ich aus der Schweiz. In ihrer E-Mail an mich schildert sie kurz, wer sie ist und was sie sich vorgestellt hat. Ihr Angebot ist fair und klingt verlockend. Partnerinnen oder Partner sind ebenfalls willkommen. Werner zögert keinen Moment, träumt schon vom Langlaufen und vergisst, dass es eigentlich ums Schwedisch-Lernen geht, doch egal, wir sagen kurzentschlossen zu.
Ein paar Mails später erfahre ich, dass auch Louis anwesend sein werde. Er werde dann als unser Lehrer fungieren. Mich überrascht das, da er mir jeweils in der Tandem App klagte, wie sehr der Rücken, der Bauch und seine Knie schmerzten und er kaum ein paar Schritte machen könne. Sooo schlecht kann es wohl doch nicht um ihn stehen? So oder so, ich freue mich auch ihn kennenzulernen. «Meinen» Frachtschiffkapitän. Nebst mir und Werner werde auch eine Vivi aus Norddeutschland dazu stossen. Damit wären dann alle Zimmer im Haus besetzt. Nun geht es für Christine daran die Reise zu planen. Louis und Vivi wird sie unterwegs mitnehmen und uns im Norden abholen. Wir verzichten darauf mit ihr den ganzen Weg von Zuhause aus hochzufahren.
Der Tagesablauf vor Ort kann Christine sich wie folgt vorstellen: Wir essen individuell Frühstück, lernen gemeinsam am Morgen während etwa zwei Stunden zusammen Schwedisch und sobald es Tag hell wird, wären wir draussen. Das Abendessen würden wir gemeinsam einnehmen. Sie würde für uns kochen, sei aber froh, wenn wir ihr hie und da zur Hand gehen würden.
Bis zur Abfahrt werden sich die Reisevorschläge aufgrund eingestellter Zugs- oder Fährverbindungen noch ein paar Mal ändern. Auch wer sich wo wann einzufinden hat, ändert sich noch ein paar Mal. Doch zum Schluss steht die Planung und passt allen. Christine hat sich hierbei hoch flexibel gezeigt!
Je näher der Termin rückt, umso mehr frage ich mich, worauf ich mich eingelassen habe. Zwei Wochen Dunkelheit!