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Stadt Leuk - Glozzjini für die Schlosszinnen

Es geht einen Schritt weiter mit dem Projekt, die Zinnen des Stadt Leuker Schlosses einzufassen. Meine Glozzjinis habe ich im Mai zugestellt und mit mir viele andere auch. Ob damit wirklich alle vier Eckzinnen eingekleidet werden können?

 

Doch zuerst müssen nun all die Blätzen zusammengenäht werden. Schade, dass die Daten der ersten zwei Aktionstage nicht passen. Zum Glück wird dann doch noch ein dritter Aktionstag fürs Zusammennähen benötigt.

 

Vielleicht ist es ein wenig verrückt, aus dem Jura extra ins Wallis zu fahren, um ein paar Glozzjinis zu Decken zusammenzunähen und zusammenzuhäkeln. Nichtsdestotrotz mache ich mich auf den Weg.

 

Auf der ganzen Zugfahrt von Solothurn nach Bern, weiter über Thun und Spiez nach Visp, bis ich in Leuk ankomme, macht sich ein Vorfreude in mir breit obwohl ich gar nicht weiss, wer vor Ort sein oder wie das Ganze ablaufen wird.

 

Was mich beseelt ist das Wissen, Teil eines grösseren Projekts zu sein. Nicht nur, dass ich gerne kreativ bin und mich auf verschiedene Art und Weisen ausdrücke, sondern auch, dass da etwas gestaltet wird, das generationenübergreifend ist. Und so ist es auch, als ich in Leuk das Tor zum Schloss durchschreite und ein kleines Grüppchen Frauen zusammenstehen sehe. Ich werde herzlich begrüsst und ihre Freude, dass ich mithelfe, freut mich zusätzlich. 

Gemeinsam wird genäht und gehäkelt, manchmal still und für sich allein, manchmal begleitet durch muntere Gespräche und Neugierde aneinander. Die Atmosphäre ist so entspannt und warmherzig, dass ich mich keinen Moment nicht zugehörig fühle. Das ist doch grossartig! Wir arbeiten draussen auf der Schlosswiese und als es zu regnen beginnt, wechseln wir ins Schloss.

 

Dazu passend erzählt Elisabeth Fux Mattig, wie sie die ersten Glozzjinis auf dem Dorfplatz zusammengenäht haben. Den Dorfplatz habe man früher schliesslich auch dazu benutzt, um Dinge zu tun, für die man zuhause zu wenig Raum hatte. Es hätten sich auch hier viele spontane und interessierte Gespräch ergeben. Da zeigt sich erst recht, wie ihr Projekt zu einem grossen Verbinden und Gemeinschaft gestalten beigetragen hat.

 

Gerne wieder!

 

Ich habe es dann leider doch nicht geschafft das Endprodukt vor Ort zu besichtigen, doch mit etwas Glück bleiben die Videos auf ihrer Homepage noch ein wenig erhalten. Hier sind die Videos zu finden.