Verwundert fasse ich nach einem blauen Etwas unter der Berberitze – ein blau bemalter Stein mit einer hübschen Schnecke drauf. Die Rückseite erhellt CH-Rock sowie die Postleitzahl unserer Gemeinde. Ob das eine besondere Form von Schnitzeljagd darstellt oder ein Spiel für eine Hochzeit? Wobei, Hochzeit ist zurzeit gar nicht möglich – im grösseren Rahmen – aber vielleicht gerade deshalb etwas Besonderes? Da ich niemandem ein Spiel verderben will und die Schnecke so sorgfältig und liebevoll auf den Stein gepinselt ist, schiebe ich ihn wieder unter die Berberitze. Später erfahre ich, dass mein lieber Mann diesen Stein auch schon gesichtet hatte und in der Annahme, dass ich mal wieder etwas Skurriles täte, zur Kenntnis genommen habe. Hm? Hihi, ich staune immer wieder über ihn. 😊
Der Zufall will es, dass ein paar Tage später im amtlichen Anzeiger ein Bild auf der Frontseite prangt. Grosser Titel: «Steine verstecken – um anderen eine Freude zu bereiten». Verwundert lese ich weiter und verstehe noch immer nicht. Erst eine Recherche im Internet bringt Klarheit. Ja, so auf dem Land und ohne facebook oder Austausch mit einer jüngeren Generation, bekomme ich nicht mehr alles mit. Und doch! Der Stein hat mich sehr gefreut, besonders seit ich weiss, dass mir bzw. uns jemand eine Freude bereiten wollte – eine Freude während der Corona-Pandemie. Schön!
Ich erinnere mich, erst kürzlich etwa fünf junge Menschen an unserer Strassenkreuzung gesehen zu haben. Es verirren sich kaum Menschen diesen Alters hierher. Ob sie das waren? Auf jeden Fall: Herzlichen Dank den lieben Freudespendern! Wir halten den Stein in Ehren. (Stein: 4524 bg)