Als ich nach mehreren Wochen wieder mal einen Grosseinkauf vornehmen will, höre ich unterwegs zum Einkaufszentrum am Radio von einem «Citizen Science Projekt». Es gehe um die Beteiligung der Bevölkerung an einem wissenschaftlich begleiteten Birdwatching.
Ok, das klingt spannend und ist bestimmt mal etwas anderes als Zuhause freundlich in die Laptop-Kamera zu lächeln, versuchen nonverbale Kommunikation über den Bildschirm zu erheischen und Unterricht über Zoom oder MS Teams abzuhalten. Den Augen etwas Weitsicht gönnen, lauschen, entspannen, hoffentlich bringe ich dies zeitlich in meine vollbepackten Tage. Seit gut fünf Wochen weiss ich bislang nicht mehr wo mir gerade der Kopf steht, soviel Arbeit habe ich plötzlich und ein weiteres «dringlich-gestempeltes» Projekt ist noch dazu gekommen. Selber schuld, ich müsste so interessante Aufgaben ja nicht annehmen – oder doch?
Via google finde ich die «Stunde der Gartenvögel», welche von BirdLife Schweiz durchgeführt wird. Vom 6. – 10. Mai 2020 kann man als Laie bzw. Laiin Vögel vom Garten, vom Balkon oder in einem Park Vögel zählen und melden. Definitiv ein willkommener Ausgleich zu Home Office und Online Tutoring.
Heute an Muttertag geniesse ich eine ruhige sonnige Stunde auf der Terrasse und versuche die Vögel, die ich höre, auch zu sichten. Naja, vielleicht ist der Nachmittag nicht die ideale Stunde, aber es ist die Stunde, die ich mir einrichten konnte. Coole Idee, das mit diesem Einbezug der Bevölkerung. Ich bin gespannt auf die Endauszählung.
Jetzt schau ich noch, ob ich einen dieser Piepmätze mit dem Handy fotografisch festhalten kann, danach heisst es weiter vorbereiten für die kommenden Online-Sessions und das Kick-Off am Dienstag. Etwas dicht mein Programm zurzeit. Vermutlich hat meine Freundin nicht unrecht, die meinte, ich solle meinem Blog einen anderen Namen verpassen…. so von wegen pensioniert unterwegs.