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Trier und Bacharach

So viele Menschen! Was für ein Unterschied zu den vorangehenden Städten, die wir besucht haben. Was hier wohl los ist? Wir brauchen nicht lange zu suchen, denn alle strömen in die gleiche Richtung, hin zu einem grossen steinernen Tor.

 

Die Porta Nigra überragt die Bäume in unmittelbarer Nähe und fasziniert, da sie einfach so alleine da steht und wir uns fragen, was wohl mit dem Rest der vermutlich römischen Bauten geschehen sein mag. Dank google lernen wir rasch, dass auch dieses Tor zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. 

 

Die Porta Nigra ist tatsächlich ein römisches Stadttor und heute Wahrzeichen von Trier. Auf der Rundwanderung entdecken wir noch eine uralte römische Brücke und sorgfältig abgedeckte römische Bäder. Auf dem Domfreihof stehen der Trierer Dom und die Liebfrauenkirche, die selbstredend auch zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Offenbar gehört diese Anlagen zu den grössten innerhalb des römischen Reiches und der Dom sei die älteste Bischofskirche Deutschlands. 

Trier selber ist gut unterhalten und lädt ein mit sauberen Gassen und schmucken Häuschen. Uns gefällt es hier gut. Wir geniessen die sonnigen Stunden bevor uns wieder in den Zug setzen, um über Koblenz nach Bacharach zu fahren. 

In Bacharach waren wir durchgekommen, als wir mit dem Fahrrad dem Rhein entlang gefahren sind. Es ist ein hübsches Weindörfchen mit bezaubernden Häusern. 

 

Ab Koblenz ist der Regionalzug randvoll. Die Schaffnerin quetscht sich durch die dicht aneinander stehenden Personen, fragt einen Fahrgast, ob er für sein Gepäck auch ein Ticket gelöst habe und lädt andere ein, sich doch zu setzen, als der Platz frei wird. Wir bewundern ihre Geduld und über manche Aussagen müssen wir schmunzeln. So meint sie unter anderem, sie räume nur noch auf, sorge für etwas Ordnung, doch Tickets würde sie keine mehr kontrollieren, ihr müsse man nichts mehr zeigen. Wir hatten Glück und fanden je noch einen Platz zum Sitzen. Ich stehe nicht gern in einem fahrenden Zug.