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Uferschwalben

Unsere Rundwanderung führt uns vom Parkplatz Wylihof, Deitingen, dem Uferweg entlang bis nach Wangen an der Aare. Zwischen den Auenwäldern finden wir Wiesen mit Ackerwitwen, Habichtskraut, rotem Klee und Margriten. Wir haben schon lange keine so bunten, prächtigen Wiesen mehr gesehen und sind uns einig, dass seit unserer Kindheit viel Wiesenflora verloren gegangen ist.

 

Heute ist ein leicht windiger Tag, der nichtsdestotrotz von Vogelgezwitscher begleitet wird. Wie wir das geniessen! Im Kontrast dazu erscheint uns unsere Waldrunde, die wir von Günsberg aus in Richtung Bannweiher drehen, jeweils gespenstisch still. Dort hört man selten einen Singvogel, manchmal einen Buchfinken oder meistens die Schreie der Kreise ziehenden Milane. 

Doch jetzt sind wir unterwegs nach Wangen an der Aare, wo wir uns ein feines Mittagessen gönnen. Danach gehen wir über die Holzbrücke zum anderen Aareuferweg und wandern zurück zum Wylihof. Der Weg ist auf dieser Uferseite deutlich schmaler, der Wald wilder und einige Baumstämme sind dem Biber anheimgefallen. Kurz vor Ende der Rundwanderung treffen wir auf der Höhe von Flumenthal auf die Kolonie der Uferschwalben. 

 

Uferschwalben seien die kleinste europäische Schwalbenart, brühte in Kolonien und bewohne sandige Steilwände an Flussufern oder in Kiesgruben, lese ich auf der Orientierungstafel. In Flumenthal wurde eine künstliche Brutwand erstellt, um den Uferschwalben, die verloren gegangenen natürlichen Steilufer zu ersetzen. Die Renaturierung der Flüsse ist langfristig die beste Schutzmassnahme zum Erhalt dieser Vogelart.

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Ich geniesse es, den Schwalben zuzusehen, wie sie durch die Luft sausen, in ihre Brutröhren schlüpfen, um kurz darauf wieder davon zu fliegen. Das Projekt gibt es seit 2021. Zum Glück hat mir Anke davon erzählt! Danke dir 😊