Heidehof – Ulm
Unglaublich wie lange wir hier schlafen!
Herrlich, bei Sonnenuntergang zu Bett zu gehen und mit Vogelgezwitscher zu erwachen, um dann wunderbar ausgeruht und kalter Nasenspitze als erstes die Stille um einen rum wahrzunehmen. Die Sicht auf die Äste der zaghaft spriessenden Laubbäume oder die Sonne, die durch die Wolkendecke schimmert, wurde in den vergangenen Tagen erst frei, nachdem die Dachluke energisch trockengewischt worden war.
Nach der Kälte der vergangenen Tage strahlt heute die Sonne, so dass wir beschliessen nach Ulm zu fahren. Ab Blaubeuren nehmen wir den Zug. Fürs Fahrrad ist es uns noch immer zu kalt, es hat nun etwa 8° draussen. Der Zug fährt Mitten ins Zentrum der Stadt. Eine prima Ausgangslage, um Ulm zu erkunden. Überrascht stelle ich fest, dass uns eine Diesellock zieht, ich fahre zum ersten Mal damit.
Ein Besuch des Ulmer Münsters mit den 768 Stufen hinauf zum Turm, gewährt einen fantastischen Blick über die Dächer der Stadt. Das Münster gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und hat den höchsten Kirchturm der Welt! Das habe ich jedoch erst realisiert, als wir vor Ort waren. Der Baustil wird der Gotik zugerechnet.
Die Stelen, die in den Strassen Ulms aufgestellt sind geben einen guten Überblick zu den Quartieren. Besonders gut gefällt uns das Fischerviertel. Am Kanal hat es ein Haus aus dem Jahr 1443. Es ist so alt und die Balken sind dermassen verbogen, dass man sich von aussen fragt, wie man da drinnen stehen kann. Das Haus fand übrigens Einlass ins Guinness-Buch der Rekorde als «Schiefstes Hotel der Welt».
Am nächsten Tag werden wir auf der Velotour um den Heidehof und Laichingen gründlich verregnet. Am Abend vernehmen wir von weiteren Kältewarnungen für die kommenden Tage und Eiskristalle zieren das Dachfenster unseres Rookies. So entscheiden wir weiter nach Bamberg zu reisen. Da soll es frühsommerlich warm werden. Das sind doch schöne Aussichten für Ostern. Nicht wahr?
Bis gleich aus Bamberg
Nora