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UNESCO-Weltkulturerbe Völkinger Hütte

Schon bevor der Zug in Völklingen hält, sieht man durchs Fenster Stahlbauten in rostbraunen Tönen, mächtig, gewaltig und faszinierend.

 

Auf der Homepage zur Völklinger Hütte steht: «Die Völklinger Hütte ist das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung und zugleich das erste Industriedenkmal dieser Epoche, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde.»

 

Die Hütte wurde 1873 errichtet und wurde erst 1986 stillgelegt. Während wir auf die Hochöfen hinaufsteigen, durch Stahlgitter ab und an nach unten schauen und merken, wie hoch oben wir bereits sind, geht’s weiter treppauf. Eine Stufe nach der anderen. Eine Besucherin vor uns kehrt um und meint: «Das halt ich nicht aus, da wird mir ganz schwindelig von.» Doch der Aufstieg lohnt sich, auch wenn der Helm, den man aufsetzen muss, mich unangenehm drückt. Denn oben angekommen, hat man eine fantastische Sicht über die Umgebung und das Eisenwerk. 

Die Hochöfen sind in luftiger Höhe mit Stahlgitterböden verbunden, damit die Arbeiter die Öfen damals von oben befüllen konnten. Entsprechend gehen wir von einem Hochofen zum nächsten, bis wir eine Treppe wählen, um wieder nach unten zu gehen.

 

Die unteren Ebenen sind nicht minder interessant, sei es, weil man erfährt, dass die Arbeiter früher ihrer Funktion entsprechend jeweils nur bestimmte Gebiete der Anlage betreten durften, während die anderen Anlagengebiete ihnen verwehrt wurden und wir nun hier uns frei bewegen können, oder sei es, weil man viel Geschichtliches um den Bau und um politische Geschehen erfährt.

 

Mich fasziniert diese Anlage ungemein und merke erst langsam, dass mein Mann ungeduldig wird, da hungrig. Gleich um die Ecke gibt es einen Biergarten, wo man sich verpflegen kann. Die Auswahl ist klein, aber fein und schmeckt uns vorzüglich. Für den Besuch der Hütte darf man gut und gern ein paar Stunden einsetzen. Es lohnt sich.

Zufrieden und weiterhin neugierig, fahren wir zurück nach Saarbrücken und stellen fest, dass Saarbrücken eine interessante Innenstadt mit hübschen Cafés und Läden hat. Die Stadt sieht gepflegt aus und die Passanten ebenso. So schlendern wir am Abend noch durch die Gassen und sehen uns satt. Morgen geht’s nach Trier.