Von Ulm nach Dillingen

Unsere erste Etappe führt uns von Ulm nach Dillingen. Wir brechen um 08:00 Uhr auf. So ist es noch herrlich frisch, es soll ja wieder heiss werden.

 

Schon bald erwartet uns die erste Umleitung. Ist sie anfänglich gut markiert und werden wir später im Wald mit unübersehbaren Schildern erinnert, sorgt kurz darauf erst eine weggeschobene Sperre mit Fahrverbotstafel und dann uns entgegenkommende, händefuchtelnde Radfahrer für ein Stirnrunzeln. Man käme nicht durch und müsse zurück. Doch wohin? Zurück an den Anfang? Bestimmt nicht.

 

Plötzlich ruft jemand aus einer vorausfahrenden Gruppe, dass man doch durchkäme. Erst fahren wir über einen flachen, dann prallen Schlauch, die quer über die Strasse gelegt von der Donau in den Wald führen. Zumindest sieht es so aus. Doch dann wird klar, worin das Hindernis besteht. Ein etwa 70 cm hohes Leitungsrohr liegt quer über der Strasse, ähnlich einem gefällten Baum. Na, das ist doch nicht schlimm. Rasch die schweren Satteltaschen von den Rädern entfernen und uns gegenseitig helfen, die Velos über das Rohr hieven. Flott geht es auf der anderen Seite weiter. Allerdings wundern wir uns am Ende der Strasse, dass diese abgesperrt ist. Hm! Wo hätten wir einen anderen Weg einschlagen sollen? Nicht immer ist die Umleitung klar.

 

In Günzburg machen wir einen ersten Halt, fahren dazu ins Städtchen hoch und erfreuen uns an den schönen bunten alten Häusern. Vor einem Jahr bin ich bereits an Günzburg vorbeigefahren, als ich auf dem Weg nach Hamburg war. Ins Städtchen hoch ging ich damals nicht. Es lohnt sich.

Ab Günzburg können wir die EuroRoute Nr. 6, auch D-Route 6 bzw. den Donau Radweg nicht benutzen, da das Teilstück bis Offingen aufgrund von Überschwemmungen saniert werden muss. So fahren wir via Reisensburg nach Offingen, um von dort wieder der Donau entlangfahren zu können. Auch vor Offingen gibt es eine Umleitung, so dass wir auf eine Anhöhe hochfahren und dann durch Feld und Wald auf der anderen Seite wieder runter, um kurz darauf wieder auf die Signalisation unserer gewählten Route zu stossen. Was für ein Glück.

 

Auf der Strecke gibt es wunderschöne Wege entlang der Donau, auf Dämmen, an Wehren und Fischtreppen, an vielen kleinen bunt blühenden Inselchen vorbei, wieder durch Wald bis wir auf so hübsche Städtchen stossen wie Lauingen und Dillingen. In Dillingen legen wir die Mittagspause ein. In Dillingen ist es heiss, eine Übernachtungsmöglichkeit weiter Donau aufwärts finden wir nicht in der gewünschten Distanz, so dass wir an der Peripherie von Dillingen ein Zimmer beziehen.

 

Das war noch lustig. In der Buchungsapp stand: Check-In 14:00 h, im Internet 14:30 h. Als wir ankamen, war sowohl die Hoteltüre als auch die Türe zur Reception offen, die Receptionistin freundlich und dienstleistungsbereit, bis sie von mir 5 Euro zusätzlich wollte, da ich zu früh, um 14:25 Uhr, am einchecken sei….Das Spielchen haben wir dann abgebrochen.

 

Da es zu weit ins Städtchen ist, fahren wir nach einer ordentlichen Rast mit dem Velo zurück nach Dillingen. Am Himmel türmen sich die Wolken. Während des Abendessens verfärbt sich der Himmel tiefschwarz. Rasch brechen wir auf, doch schon fallen die ersten Tropfen. Wir schiessen gerade über die Kreuzung unter eine Laube, als intensiver Regen einsetzt. Keine Minute dauerte die Fahrt vom Restaurant unter die Laube. Wir warten eine Stunde und 20 Minuten, bis der Regen nachlässt und uns im Eiltempo zurück zum Hotel strampeln lässt. Gut gemacht. Fast trocken geblieben. Heftig, dieser Tagesabschluss.

 

 

Fahrt: 59 km