Von Winterthur nach Radolfzell am Bodensee

Bei frischen Temperaturen und sonnigem Wetter schwingen wir uns aufs Velo und sausen den Hang hinunter nach Solothurn. Am Bahnhof besteigen wir den IC 5 nach Winterthur. Fahrräder in den Zug hieven, Satteltaschen rein, Velo aufhängen, da ist man froh, zu zweit zu sein und eine direkte Verbindung gewählt zu haben.

In Winterthur sehen wir gleich am Bahnhof «unsere» Wyland-Route Nr. 45 ausgeschildert. Da es bereits 11:30 ist, picknicken wir erst im Park und fahren kurz darauf munter los.

Ein Pfeifen, ein Knall, Köpfe, die sich nach mir umdrehen. Pfft und mein Pneu ist geplatzt. Wer hat an einem Montag seine Velowerkstatt offen? Anruf, Notfall, kommen Sie vorbei. Wir warten eine gute Stunde auf die Reparatur, sind der Veloplus Werkstatt aber sehr dankbar, dass sie mich dazwischen genommen haben. Nun hat mein Velo ein braunes und ein schwarzes Rad. Jänu. Ich bin heilfroh, dass wir heute unser Ziel erreichen können und nicht erst umbuchen müssen. 

Mit zwei Stunden Verspätung fahren wir an der Mörsburg vorbei über und durch die sanften Hügel des Zürcher Weinlands. In Stein am Rhein machen wir eine kurze Pause danach geht es auf der deutschen Seite des Bodensees weiter. Hier steigen wir ein in die, in der «Wildganz» beschriebenen Route der Etappe 3 (D-Route 6).

Der Holunder blüht und verströmt seinen süssen Duft. Wir sehen mehrere Campingplätze und noch viel mehr kleine Fliegenschwärme. Plötzlich riecht es fantastisch nach sonnenwarmen Erdbeeren. Wir erstehen uns ein Schälchen und schlemmen den Inhalt gleich vor Ort. Köstlich.

Nun geht es gerade aus auf guten Strassen nach Radolfzell. Das Haus Estrella ist etwas mehr als einen Kilometer vom Zentrum entfernt. Es war ein schöner Tag und für heute ist es gut. Wir duschen und gehen beim Italiener ums Eck Abendessen.