Weimar ist ein hübsches beschauliches Städtchen, das allen, die gerne auf den Spuren grosser Dichter und Musiker wandeln, einiges zu bieten hat. Goethe und Schiller, Herder und Wieland aber auch Liszt und Bach oder Cranach und Nietzsche kann man hier «begegnen».
Wunderschön ist auch der Park an der Ilm in dem man ausgedehnte Spaziergänge unternehmen kann. Hier halten sich auch viele Studierende auf, die entweder am Lernen oder am Joggen sind. Ganz in der Nähe befinden sich nicht nur eine berühmte Musikschule, sondern auch die Bauhaus-Universität. Wir ahnen es, das «klassische Weimar» wurde ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Zwischen Weimar und unserem Campingplatz auf dem Ettersberg sind nur wenige Kilometer. Der Platz ist klein und die Aufenthalte scheinen generell kurz auszufallen. Ob dies mit der Gedenkstätte Buchenwald zusammenhängt?
Auf der Anfahrt sieht man bereits von Weitem das riesige Mahnmal der Gedenkstätte Buchenwald. Die Namen der Orte des Grauens sind uns bekannt, doch wo genau sich diese befinden wissen wir oft nur so ungefähr. Auch ich muss erkennen, wie räumlich nah Buchenwald zu Weimar liegt.
Die Ausstrahlung von Weimar und Buchenwald erzeugen eine kognitive Dissonanz, die zu intensiven Gesprächen führt. Der Kontrast zwischen den Orten ist für mich so gross, dass ich diese Ereignisse nicht zusammenbringe und geraume Zeit brauche, diese Zeilen hier in der vorliegenden Form festzuhalten.